Edwina Belle Shanoah

*FACTS*

Versöhnung von Herzen
Und Frieden dazu
Ein Stern weist den Weg dir
Und den findest auch du…

Name:
Edwina Belle Shanoah
Spitzname:
Eda
Alter:
7 Jahre
Wohnort:
Seabrook, SC
Aussehen:
Edwina misst grade einmal 1.15m und ist deshalb auch für ihr Alter relativ klein und auch sehr zierlich, sodass sie den Eindruck macht, man könne ihr mit einem Schubser alle Knochen im Leib brechen. Das, zusammen mit ihrem süßen, unschuldigen Aussehen und den braunen Rehaugen weckt bei den meisten den Beschützerinstinkt.
Ihre langen, hellbraunen Haare trägt sie meist entweder offen oder zu Zöpfen geflochten, manchmal auch ganz anders – nur findet man bei ihr keine aufwändigen Frisuren, da sie für etwas so unnötiges nie daran denken würde still sitzen zu bleiben.
Ihr kindliches Gesicht ziert immer ein Lachen und man könnte denken das Kind ist von einer Art Aura der Fröhlichkeit umgeben, die auf ihre Umgebung abfärbt – auch wenn sie traurig ist. Denn Edwina kann einfach nicht schlecht gelaunt aussehen. Nein, sie strahlt immer diese Fröhlichkeit aus, die ihr Bild so vollkommen macht.

Kleidungsstil:
Ähnliches lässt sich auch von ihren Kleidern sagen: Edwina liebt bunte Kleider. Nichts in ihrem Schrank ist trist oder farblos, ganz im Gegenteil. Ganz besonders mag sie helle Farben, wie weiß oder gelb, aber sie besitzt Kleider, Röcke und Pullover in allen nur erdenklichen Farben. Nur sind die meisten dieser Kleider eben Spenden, was man ihnen auch ansieht, denn Edwina hat kein Geld für neue Kleider.
Hosen trägt sie gar keine. Sie hasst es wenn sie sie tragen muss und fühlt sich eingeengt davon, weshalb sie sich immer strikt weigert die abgelegten Kleider der älteren Jungen zu übernehmen. Nein, sie läuft lieber noch ein Jahr mit einem viel zu kurzen Kleid herum, bis sie von einem der Mädchen ein altes Kleid geschenkt bekommt.


*FAMILIE*

Vater:
Jonathan Arthur Shanoah – verstorben im Sommer 1936 – arbeitslos
Edwina erinnert sich nicht wirklich an ihren Vater. Sie wurde ihm weggenommen als sie gerade einmal drei Jahre alt war und bevor er versuchen konnte sie wieder zu sich zu holen wurde es ihm zum Verhängnis dass er Jude war. Denn bei einem Übergriff wurde er im aufsteigenden dritten Reich von einem Deutschen erschosssen.
Mutter:
Sidonie Aurora Shanoah geb. LaVeau – verstorben im Sommer 1936 – Hausfrau
Auch an ihre Mutter hat Edwina nur wenige Erinnerungen. Sidonie war ebenfalls Jüdin, die jedoch nicht aus Deutschland sondern aus dem benachbarten Frankreich kam. Sie starb am selben Tag wie ihr Mann.
Sonstige Familienmitglieder:
Belle Natalie LaVeau – 38 Jahre – Sekretärin
Belle ist Edwinas Tante. Sie war schon immer neidisch auf ihre Schwester gewesen, da Sidonie immer das Leben hatte dass sie sich erträumt hatte. Und so versuchte sie ihr dieses Leben zur Hölle zu machen. Es begann damit dass sie die gerade einmal dreijährige Edwina zu sich nach Frankreich holte, kurz bevor das Ehepaar Shanoah getötet wurde.
Doch auch an Belle erinnert Edwina sich nicht mehr wirklich. Sie weiß nur noch dass sie nach ihr benannt wurde und einige Wochen bei ihr gelebt hatte, dann hatte Belle sie nämlich mit einen Flüchtlingszug mitgeschickt und sie war in Seabrook gelandet.

Bisherige Schullaufbahn/ Berufsausbildung:
Edwina hat bisher noch keine Schule besucht. Aber nach den Sommerferien wird sie in die erste Klasse der Primary School in Seabrook gehen.


*CHARAKTER*

Lebenslauf:

Dites à mes amis que je m’en vais
Je pars vers des nouveaux pays.
Où le ciel est tout bleu, dites que je m’en vais
Et c’est tout ce qui compte dans ma vie

Edwina wurde am 14.Mai 1933 im nationasozialistisch regierten Deutschland geboren. Ihre Eltern, die beide Juden waren, hatten kein sehr einfaches Leben und so hatte Edwina noch nie viel gehabt. Sie wusste von Anfang an dass sie ein Leben am Ende der Schlange führen würde, denn jedes Mal wenn sie mit ihrer Mutter durch Berlin ging musste sie schräge Blicke und Beschimpfungen über sich ergehen lassen. Sie wusste nicht wieso, denn immerhin war es ja nichts schlimmes ein Jude zu sein? Doch trotzdem hörten die Beschimpfungen nicht auf. Als sie schließlich drei Jahre alt wurde ließ ihre Mutter sie nicht einmal in den Kindergarten gehen, der nur drei Straßenecken entfernt war.
„Da sind die Deutschen“, hatte sie immer zu ihr gesagt und wieder hatte Edwina sie nicht verstanden. Sie war doch in Berlin geboren, das hieß doch dass sie ebenfalls eine Deutsche war. Wieso durfte sie dann nicht in einen deutschen Kindergarten gehen? Etwa weil ihre Mutter Französin war? Doch sie begriff nie dass es damit zusammenhing dass sie jüdisch war.
Doch dann, nur ein paar Monate nach ihrem dritten Geburtstag, im August 1936, kam plötzlich eine Freu die sie nicht kannte. Sie wurde ihr als ihre Tante Belle aus Orléans vorgestellt, die sie mitnahm.

Edwina hatte Angst.
„Ich will nicht mit ihr gehen, Papa!“, rief sie und klammerte sich am Bein ihres Vaters fest. Sie weinte, aber sie merkte nicht, dass auch ihre Eltern mit den Tränen kämpften. „Ich will hier bei dir und Mama bleiben!“
„Red keinen Unsinn“, sagte ihre Tante und packte grob ihre Hand. „Deine Eltern haben nicht genug Geld um dich weiter behalten zu können.“
Edwina verstand nicht wieso man Geld haben musste damit sie bleiben konnte. Doch man erklärte es ihr auch nicht.
Ihr Vater kniete sich zu ihr hinunter und fasste ein letztes Mal die Hände seiner Tochter.
„Es ist doch nicht für lange“, sagte er. „Am Samstag bin ich da und hole dich wieder ab.“

Car il n’ya rien de mieux que de se revoir
Pas importe ce qui nous sépare

Und so musste sie mit ihrer Tante nach Orléans gehen. Sehnsüchtig erwartete sie den nächsten Samstag, doch als der Samstag kam war ihr Vater nicht da. Er hatte sie zwar wieder zu sich holen wollen, doch die Deutschen hatten ihn und seine Frau getötet. Als man Edwina davon erzählte glaubte sie es nicht. Sie dachte Belle wolle sie nur nicht zurückgeben und so wartete sie jeden Samstag den ganzen Tag vor der Haustür, doch ihr Vater kam nicht. Wenn sie fragte sagte man ihr er habe es wohl nicht geschafft und würde nächsten Samstag kommen.

Alors dites-les que je m’en vais
Je pars vers des nouveaux amis
Et dormir sous les étoiles c’est mon ideal
Sous la lune qui prtoège mes nuits…

Nach ein paar Wochen wurde Belle die Gefahr für das Kind allerdings zu groß. Sie wollte sie nicht so nah an Deutschland behalten und generell war ihr das Mädchen die ganze Zeit eher eine Last gewesen. Deswegen weckte sie sie eines Morgens ganz früh und gab ihr ein wenig Geld. Dann brachte sie sie zu einem Schiff, auf dem schon sehr viele Menschen waren, fast alle Juden. Sie sagte ihr sie würden verreisen und sie solle schon einmal vorgehen – und verschwand. Seitdem hat Edwina nie mehr etwas von ihr gesehen oder gehört. Das Schiff brachte sie, zusammen mit den anderen jüdischen Flüchtlingen an einen amerikanischen Hafen. Als Edwina dort alleine herumirrte wurde sie von der Polizei aufgegriffen und nach Seabrook ins Waisenhaus gebracht.
Und ihr Wesen wandelte sich bald zum Schlechteren.
War sie vorher manchmal noch fröhlich gewesen, so verbitterte das kleine Mädchen immer mehr, so sehr nagte die Trennung von ihrer Familie an ihr. Versuche der anderen Kinder sich mit ihr anzufreunden ignorierte sie. Nur ein paar der Kleineren waren fasziniert davon und hingen an ihren Lippen, wenn anfing Geschichten zu erfinden, die sie jede Nacht zum Besten gab – Geschichten über ihre Familie, die darin aus mächtigen Zauberern bestand, die nur nicht mehr kamen, weil sie gefährliche Aufträge zu erledigen hatten. Von Freundschaft konnte man nicht sprechen, allerdings taten die Kleinen wegen diesen Geschichten immer das was sie wollte. „Mistress of the puppets“, so nannten sie einige.

Doch irgendwann begann sie sich damit abzufinden. Nach einem halben Jahr nur wurde sie langsam wieder zu der Edwina die sie früher gewesen war – fröhlich, aufgeschlossen, wenn auch sehr ängstlich.

Doch noch immer wartet sie jeden Samstag am Tor des Waisenhauses auf ihren Vater, denn ein Versprechen, das hatte er ihr einmal gesagt, war bindend. Und sie ist sich sicher, dass er irgendwann doch noch kommen wird.



Charakter:

Ich kenn Geschichten
Von Feen und von Zauberwesen,
Wo es Dinge gibt dies sonst nicht gibt
Und Wunder jeden Tag.
Ich fang den Silbermond,
Steig mit dir auf alle Berge,
All das und mehr weil ich dich mag.

Edwina ist ein wahres Stehaufmännchen und ein Sonnenschein, wie er im Buche steht. Sie ist immer gut gelaunt und trägt immer ein Lächeln auf den Lippen – zumindest seit einigen Jahren.
In der ersten Zeit, in der sie von ihrer Familie getrennt gewesen war, war sie sehr still gewesen, fast schon verschlossen, schüchtern und sehr ängstlich anderen Menschen gegenüber. Es hatte Monate gebraucht, bis sie zu jemandem Vertrauen gefasst hatte und sie hatte niemandem getraut. Oft hatte sie tagelang nur teilnahmslos in ihrem Bett gelegen und geweint ohne wirklich zu wissen warum, denn die Erinnerung an die verlorenen Eltern ist sehr schnell verblasst.
Doch irgendwann hatte sie angefangen aufzublühen und hatte zu ihrem alten Wesen zurückgefunden. Sie wurde fröhlich und aufgeweckt und lachte immer häufiger. Sie zeigte wieder ihre alte Neugier und musste alles immer ganz genau wissen, denn bisher kannte sie nur Deutschland, wo sie aufgrund ihrer Religion ausgeschlossen worden war und nicht einmal in den Kindergarten gehen durfte. Doch das Leben in Seabrook fasziniert sie – genauer gesagt fasziniert sie alles. Sie sieht in allem nur das Positivste und ist generell sehr optimistisch. Man kann ihr ein Glas einfach nicht halb leer machen, egal wie plausibel man es ihr erklärt. Generell kann sie plausible Erklärungen nicht leiden, ebenso wenig wie Tatsachen die ihr nicht ins Bild passen. Man könnte meinen sie ist eine Träumerin, aber eigentlich hat sie nur eine sehr blühende Phantasie. Direkt neben ihr entstehen in ihrem Geist vollkommen neue Welten von denen noch nie jemand etwas gehört hat und wenn man sie im Unterricht nicht im Auge hat, so hat sie die passende Landkarte dazu gezeichnet – samt Stadtplänen, Straßenkarten und Blumennamen.
Doch auch an ihr gibt es eine ernste Seite. So ist sie nicht dumm und versteht sehr gut wenn etwas falsch läuft. Sie ist auch in der Lage den Ernst der Tatsachen zu begreifen, nur fürchtet sie sich vor ihnen und versucht so gut wie möglich nicht daran zu denken.
Sie ist einfach jemand den man gern haben muss – etwas das sie häufig dazu nutzt um sich von Besuchern und Urlaubern ein wenig Geld oder Schokolade zu erbetteln.

Stärken:
*Phantasie
*schlimme Situationen positiv sehen
*Geschichten erfinden
*Kreativität
*intelligenz
*extrovertiert
*kann immer gute Laune verbreiten
*optimistisch

Schwächen:
*leicht beeinflussbar
*viel zu optimistisch
*hat zu viel ungenutzte Energie
*erpressbar
*schwach
*unkonzentriert
*kann sich Dinge nicht allzu gut merken
*zu ehrlich
*lässt sich schnell herumkommandieren

Vorlieben:
*Kekse
*Tiere
*Sonnenschein
*buntes
*Freiheit
*Süßigkeiten
*frische Luft
*der Geruch von Kerzenrauch
*Natur
*herumalbern

Abneigungen:
*eingesperrt sein
*enge Räume
*Verbote
*ihre Vergangenheit
*Gemüse
*Langeweile
*Nüsse, bzw Essen mit Nussgeschmack
*Menschen die das Leben zu ernst sehen
*Verbote

*SONSTIGES*
Edwina schleppt immer eine Puppe mit sich herum, die ihr Vater ihr geschenkt hatte.

Avatar:
Mackenzie Foy

Zweitcharakter:
Fenella Winter

Wie hast du hier her gefunden:
Siehe Ella